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Beamte fordern Durchsetzung des vereinbarten Gehaltszuwachses

Die Beamten haben deutlich gemacht, dass sie nicht bereit sind, den bereits vereinbarten Gehaltsabschluss aufzuweichen, um die laufende Budgetkonsolidierung zu unterstützen. In einer Mitteilung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), die auf der Plattform X veröffentlicht wurde, heißt es: „Der Gehaltsabschluss ist beschlossen und gilt.“ Diese klare Ansage unterstreicht die Entschlossenheit der Gewerkschaft, die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten.

Gehaltsanpassungen und Inflationsentwicklung

Die aktuelle Vereinbarung sieht vor, dass die Gehälter im Jahr 2026 um 0,3 Prozent über der Inflationsrate angepasst werden. Dies folgt auf eine Erhöhung der Gehälter in diesem Jahr, die ebenfalls um 0,3 Prozent unter der Teuerung lag. Diese Regelung soll sicherstellen, dass die Beamten trotz steigender Lebenshaltungskosten eine faire Entlohnung erhalten. Die Anhebung ist ein wichtiges Thema in der laufenden Diskussion über die finanziellen Rahmenbedingungen im öffentlichen Sektor.

In den letzten Tagen hat WIFO-Chef Gabriel Felbermayr gefordert, die Gehaltsabschlüsse zu überdenken und gegebenenfalls zu senken. Diese Äußerung erzeugte eine Reaktion von Kanzler Christian Stocker (ÖVP), der anmerkte, dass man über solche Themen sprechen könne, sofern es in den Verhandlungen der Sozialpartner eine allgemeine Bereitschaft zur Zurückhaltung gebe. Dennoch betonte er auch die Wichtigkeit, sich an bestehende Gesetze und Vereinbarungen zu halten.

Position der Gewerkschaft und Wertschätzung der Beamten

Die GÖD hat heute klargestellt, dass sie keinen Anlass für eine Zurückhaltung sieht. In ihrer Mitteilung betonten sie, dass der Gehaltsabschluss als Ausdruck der Wertschätzung für die Arbeit der Beamten zu verstehen sei, die maßgeblich zum Funktionieren des Landes beitragen. Die Gewerkschaft hebt hervor, dass auf die öffentlich Bediensteten Verlass sein muss und dass sie sich auf die Ergebnisse der Verhandlungen sowie auf die Gesetze verlassen können sollten.

Diese Position verdeutlicht die Spannungen zwischen den wirtschaftlichen Erfordernissen der Budgetkonsolidierung und der Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der Beamten zu sichern. In Zeiten steigender Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit bleibt die Frage, wie die Interessen der öffentlichen Bediensteten und die finanziellen Vorgaben des Staates in Einklang gebracht werden können.

Quelle: https://orf.at/stories/3392857/

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