
Iran bleibt bei Urananreicherung standhaft in Verhandlungen mit den USA
Regierungsvertreter der USA und des Iran haben sich in Oman zur vierten Runde ihrer Atomgespräche getroffen. Laut der iranischen Nachrichtenagentur ISNA wurden unter Vermittlung des Golfstaats „indirekte“ Gespräche geführt. Diese Runde endete ohne greifbares Ergebnis, jedoch wurde eine Fortsetzung der Verhandlungen vereinbart. Im Vorfeld hatte die iranische Regierung betont, dass ein Verzicht auf die Urananreicherung nicht zur Debatte stehe.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghai, charakterisierte die dreistündigen Gespräche als „schwierig, aber nützlich“. Beide Seiten hätten sich bemüht, rationale und realistische Ansätze zur Lösung ihrer Differenzen zu finden. Eine weitere Verhandlungsrunde sei bereits in Planung und werde von Oman koordiniert sowie angekündigt, so Baghai über die Plattform X.
Iranische Position zur Urananreicherung
Kurz vor Beginn der vierten Gesprächsrunde bekräftigte der iranische Außenminister Abbas Araktschi, dass Iran nicht auf die Anreicherung von Uran verzichten werde. Diese Fähigkeit sei eine „Errungenschaft der iranischen Nation“ und könne nicht verhandelt werden, erklärte Araktschi. Diese Aussage verdeutlicht die feste Position Teherans in den laufenden Verhandlungen und die Schwierigkeiten, die eine Einigung zwischen den beiden Ländern mit sich bringt.
US-amerikanische Forderungen
Für die USA stellte der Chefverhandler Steve Witkoff klar, dass die Anreicherung von Uran eine „rote Linie“ für die US-Regierung darstellt. Demnach müsse Teheran diese Aktivitäten einstellen und bestehende Anlagen abbauen, um zu einer Einigung zu gelangen. Diese divergierenden Ansichten über die Urananreicherung könnten die Verhandlungen weiter belasten und die Suche nach einem Kompromiss erschweren.
Die atomaren Gespräche zwischen den beiden Ländern sind von großer internationaler Bedeutung und stehen im Kontext der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten. Die Fortsetzung der Verhandlungen und die Bereitschaft beider Seiten, an einem Dialog festzuhalten, könnten entscheidend für die zukünftige Sicherheit und Stabilität in der Region sein.
Quelle: https://orf.at/stories/3393140/
